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Freitag, 10. Juni 2011

Wochenendlektüre TRANSGERMANY Bericht

















31. Mai 2011

10:00 in Kirchzarten beim Treffpunkt angekommen. Ausser mir natürlich noch keiner da.Ich war noch vorher bei Benny Jörges,die letzten Ersatzteile mitnehmen und stehe nun hier vorm Sport Eckmann in Kirchzarten und warte auf die Transgermany Kollegen…Nach und nach treffen Günter,mein Zimmerkollege für den Rest der Woche und die anderen beiden Freiburger Fahrer und Betreuer Eckhart ein.


Das von Sport Eckmann bereitgestellte Teamfahrzeug wird beladen, Ich darf vorne sitzen weil mir ja hinten immer übel wird..obwohl auf dem Foto sehe ich so aus wie wenn es nach der fahrt gemacht worden wäre und ich hätte hinten sitzen müssen.
15:15 Uhr: Die Startunterlagen sind geholt. Keine Probleme, aber auch ein wenig “lieblos” das Ganze. Hier sind halt Profis für Profis am Werk. Man sieht viele rasierte Beine, viele Holländer und auch Leute, die freiwillig schon am Tag vorher Kompressionstrümpfe tragen. Aber hier kann ja jeder machen, was er will. Auf der Autofahrt haben mir die Dinger auf jeden Fall gute Dienste geleistet und das ist was zählt.
Das Hotel haben wir gefunden.Die Eigentümer sind rührend um uns bemüht.Wir dürfen die Räder mit hoch nehmen und es wird gleich die Startnummer dran geschraubt.Günter und ich machen sogar im Regen die Vorbelastung…

18:06 Uhr: Nun sitzen wir hier. Und zwar bei strömendem Regen in Sonthofen Wonnemar vor dem Freizeitbad im Wohnmobil und kämpfen mit der Technik und dem Reglement. Ich bin offiziell nicht als lizenzfahrer gelistet,was einen schlechteren Startblock zur folge hätte…Die UCI ist da sehr genau…aber ich kenne ja Tamara von der Orga und habe danach ein Problem weniger…Startblock A…so soll es sein…
. .
20:47 Uhr: Briefing und Nudelparty ist fertig. Die Nudeln waren leckern und reichlich, und das Schwimmbad war warm. Beim Briefing gab’s nicht viel Neues – mit der Ausnahme, dass ich jetzt immer noch nicht weiß, welche Strecke wir dann am Ende wirklich fahren werden. Irgendwie passen die Angaben im Roadbook, auf der Website und in den Vorträgen nicht so ganz zusammen. Schaumerma! Die Wettervorhersage ist eher durchwachsen – es sieht im Moment so aus, als würden wir vor und während des Starts nass und dann auch noch ein zwei Stunden. Nachmittags wirds dann voraussichtlich regnen! Aber die Stimmung ist gut! Morgen früh sehen wir mal weiter…


01.06.2011, Etappe 1 - Sonthofen - Pfronten, 68km, 2550Hm
Gleich zu Beginn der Transgermany steht die Königsetappe an. Gut 2500Hm auf knapp 70 Kilometer, da hieß es beißen von Beginn an.

Aber nochmal ganz von vorne. Nach einer relativ guten Nacht ging es heute früh um halb sieben Uhr aus den Federn, schnell und ausgiebig frühstücken, packen und auf zum Start. Am ersten Tag gibt es ja noch keine richtige Routine, da läuft alles noch etwas unrund. Dennoch habe ich es geschafft rechtzeitig zur Öffnung der Startaufstellung vor Ort zu sein, das Bike rennfertig und ich stand mit erhöhtem Puls im Starbereich. Immerhin ist es mir - bei Startaufstellung nach first-come-first-serve modus mich in Block A im vorderen Feld der 1200 Starter aufzustellen. Diese Ausgangsposition wollte ich mir auch sichern, denn die Aufstellung an den kommenden Tagen erfolgt dann nach der Zielzeit des Vortages.

Das Wetter war heute gluecklicherweise besser als angesagt, der grosse Regen ist ausgeblieben, es gab lediglich leichten Nieselregen auf den Gipfelpassagen. Ich hatte Armlinge und die Windweste gewählt,in letzter Sekunde die Beinlinge noch bei Eckhart abgegeben, aber die Regenüberschuhe anbehalten…, was sich als fast optimal erweisen sollte. Im Uphill ertraeglich warm und im downhill war ich froh um den Windschutz bei den maessigen Temperaturen. Nur die Beinlinge vermisste ich dann doch ab und zu…

Direkt nach dem Start ging es zunächst mäßig ansteigend gut 700 Hm über die Strausbergalpe, anschließend wieder hinab nach Hindelang, wo überraschend viele Zuschauer,besonders gesamte Schulklassen am Wegesrand uns anfeuerten…Die Etappe ging dann weiter über den Höllatsberg zur ersten Verpflegung an der Dreiangelhütte . Dann wieder hinauf über die Schnitzlertal Alpe zur zweiten Verpflegung bei Km 48 bevor der letzte Anstieg zum Edelsberg sich uns vor dem Ziel in Pfronten in den Weg stellte. Fast die gesamte Strecke an diesem Tag bestand aus Asphalt und Schotterwegen, Trails oder Pfade gab es nur wenige - was bei einem solch großen Starterfeld aber auch verständlich ist.

Insgesamt bin ich recht zufrieden mit dem Verlauf des ersten Tages, ich bin mit einer Zeit von 4:13h als 24ter von 134 Gestarteten in meiner AK ins Ziel gekommen.Dafür dass ich nach 2h so starke Rückenschmerzen bekommen hatte,eigentlich ganz ok…Ursprünglich hatte ich ja nach meinem Vorjahresergebnis mit einem Platz 10-15 geliebäugelt,aber 2011 war von der Leistungsdichte gerade doppelt so stark besetzt wie 2010
Sieger der ersten Etappe wurde der Profi Mountainbiker Christoph Sauser vor Weltmeister Alban Lakata.
TG Etappe 2: Pfronten – Lermoos 78km 2300Höhenmeter



Die heutige Etappe von Pfronten nach Lermoos begann mit einem Ritt ins Himmelreich. Und wie man ja weiß, ist in den Bergen alles, was “Maria”, “Gott” oder “Himmel” heißt und am besten noch mit “lob”, “hilf” oder “reich” kombiniert ist, steil. Einfach nur steil. Und das trifft auf das Himmelreich im Besondern zu. Beim ersten Anstieg des Tages gaben daher auch schon die Ersten auf….
…ich allerdings nicht Die gefürchtete Abfahrt vom Himmelreich wurde aufgrund des erhöhten Bikeraufkommens und der wirklich schwierigen Bedingungen von vielen der schnelleren Bergaufprofis laufend gemeistert Ich fand es jetzt eigentlich nicht so superschwierig und bin fast alles gefahren.

Was nun folgte waren drei ebensfalls steile Anstiege vom jeweils rund 500-600hm. Die ersten beiden waren eher unspektaluär, aber der dritte hatte es in sich! Immer wenn man dachte man sei oben, kam noch ne Spitzkehre, und noch eine, und nocheine. Irgendwann war der Radweg in Bichlbach erreicht und von dort sollte es – so im Briefing gesagt – nur noch ein kleines Stückchen bis Lermoss sein. Es ging aber noch ein paar Mal gut rauf, so dass die schon etwas müden Beine echt kämpfen mussten. Schon da hatte ich das Gefühl adss ich entweder wieder Allergie oder mich am Vortag nach Zieleinlauf erkältet hatte.Die letzten Meter gingen über die Lermooser Freeride-Strecke bis ins Ziel. Dabei hatte ich eine unschöne Baumberührung ,weil der Fahrer vor mir bei seinem Sturz die komplette Breite e´des Pfades blockierte und ich nicht über Ihn fahren wollte.Zum Dank hat er mich dann auch nicht vorbeigelasssen…Depp…

Platz 25 heute war soweit ok,auch wenn ich die gesamte Etappe nie mein normales Leistungsniveau abrufen konnte,aber zumindest hatte ich heute keine Rückenschmerzen mehr.
Auch in Lermoos stand ich dann wieder erst mal eine Stunde im Zielbereich rum und brachte mein Bike zu Scott zum After-Race-Service bis Eckhart auftauchte und mich zum Transporter und mit diesem dann ins Hotel brachte.
Dort waren dann lustigerweise meine Taschen nicht angekommen,so dass ich nach dem Duschen mit Shorts,T-Shirt und badelatschen von Günter ausgerüstet ins nächste Cafe zum Nudeln fassen aufbrechen durfte.
Als später alle da waren , nur meine Taschen immer noch nicht ging die Panik aber langsam los…Ein Anruf in Sonthofen bei unserem Hotel ergab, dass meine Taschen dort nach unserer Abreise noch rumgestanden waren und deshalb dem TG_Komittee mitgegeben worden waren…2 Stunden später hatte ich mich auch bis ins Feuerwehrhaus durchgefragt wo ich glücklich meine Taschen wiederfand…
Abendessen war dann mit Kevin Evans , meinem Südafrikanischen Freund und seinem Team im Hotelrestaurant,wo auch Team Bulls mit Karl Platt übernachteten.
Sieger auf dieser Etappe wurde wieder Christoph Sauser vor Alban Lakata. Allerdings überschattet ein schwerer Sturz mit Helikopterrettung diesen Tagesabschnitt.
3.Etappe 03.06.2011: Lermoos- Garmisch Partenkirchen(83,4km, 1881hm):

Auf der dritten Etappe fühlten sich die Beine von Anfang an schwer an, was wohl an der Allergie bzw. Erkältung. An diesem wettertechnisch wunderschönen Renntag warteten wieder drei schwere Anstiege auf uns..


Es galt heute das Zugspitzmassiv zu umrunden und da dies noch nicht schwer genug wäre bauten die Organisatoren noch eine Schleife über die knapp 1500 Meter hoch gelegene Tuftlalm ein. Am ersten Berg ging es gerade noch, da dieser Anstieg mit knapp 10% Steigung nicht so steil war wie die an den vorhergegangenen Tagen und mir so mehr entgegen kam. Auf der extrem steilen Abfahrt nach Ehrwald sollten dann meine Bremsscheiben anfangen zu glühen, sodass ich einige Plätze verlor, da ich diese kühlen musste. Der zweite Berg bildete das Dach der Tour. Hier hatte ich dann den totalen Einbruch. Mein Puls ging nicht mehr über 145 (normal fahre ich am Berg 160-170Puls) so dass ich im kleinsten Gang in Schrittgeschwindigkeit vorwärtseierte…Nur nicht absteigen sagte ich mir,aber das war auch das einzige Erfolgserlebnis heute.An diesm Berg hab ich über 10 Minuten zB auf meinen etwa gleichstarken Freund Josef verloren,den ichnoch an den ersten beiden etappen 5 bzw. 2 minuten hinter mir lassen konnte.Auf 1600 Metern Höhe ging die Quälerei dann noch etwa 30 Minuten weiter auf dem kleinsten Gang ins wunderschöne Gaistal. Hier bildete sich endlich eine Gruppe in der ich mifahren konnte Leider hatte ich bergauf so viel verloren dass ich in dieser Gruppe sogar der schnellste fahrer war,und alles von vorne fahren durfte…Das sagt eigentlich alles über das Tempo in dieser Gruppe aus…Aber es ging die nächsten 35km immer flach bzw. sogar leicht bergab und das liegt mir…. Beim letzten Anstieg hoch zur Partnachalm sprengte es die Guppe wieder auseinander und ich fuhr solo bis zum Etappenende oben auf dem Berg.Nach 3h 50 war Ende und die restlichen 10Km bis ins Ziel in Garmisch wurden neutralisiert zu Ende gefahren… .Platz 30 heute bestätigte mein schlechtes Gefühl am Berg,aber Platz 25 gesamt lag noch in Reichweite…
In Garmisch war die Zielverpflegung richtig peinlich,mehr will ich dazu nicht schreiben,aber irgendwie sind Mountainbiker für Garmisch nicht von Wichtigkeit,was man auch deutlich merkte So wurde der Start zur letzten Etappe auch kurzfristig von der üblichen 9Uhr Startzeit auf 7Uhr 30 vorverlegt…man wollte uns wohl auch so schnell wie möglich wieder aus der Bonzenstadt raushaben…
Heute zeigte der Gesamtführende Christoph Sauser erstmals leichte Schwächen, konnte aber zum Sieger der Etappe, Alban Lakata, gegen Ende des Rennens wieder aufschließen und verteidigte das gelbe Trikot.

4. Etappe 04.06.2011: Garmisch Partenkirchen- Achensee(102km, 1727hm):

Am letzten Tag der Rundfahrt wartete die längste allerdings auch „flachste“ Etappe auf das Fahrerfeld. Mit knapp 1800 Höhenmetern auf 102 km nichtgerade das was ich mag, aber nachdem es in den vergangenen Tagen an meinen Lieblingsteilen (steil bergauf+bergab) auch nicht gelaufen war hatte ich mir für heute vorgenommen noch einmal alles zu geben. Ich gab deshalb von Anfang Vollgas,bzw. was eben ging !!! und war nach 1h25 nach der ersten gewerteten Teilstrecke recht zufrieden aber auch schon ziemlich am Ende. Nach dem, aufgrund von Genehmigungsproblemen neutralisierten Abschnitt,

Bei dem man endlich mal richtig Zeit hatte Verpflegung zu fassen…
galt es den letzten Berg der Tour zu bewältigen. Hier setzte ich alles auf eine Karte und fuhr Vollgas den Berg hinauf. Alle noch vorhandenen Körner sowie 2 Aktivator wurden nun verschossen. Auf der Abfahrt an den wunderschönen Achensee konnte man noch mal die Landschaft genießen. Mit dem Kopf schon fast im Ziel stellte sich allerdings eine weitere Herausforderung in den Weg- Gegenwind auf den letzten 25 leicht steigenden Kilometern. Ich konnte zum Glück zu einer größeren Gruppe aufschließen und so diesen Abschnitt schnell überbrücken. Am Ende erreichte ich als 17. Meiner Altersklasse das Ziel, was meine beste Etappenplatzierung darstellte. Höchstzufrieden und ein wenig stolz über die erbrachte Leistung holte ich mir mein Finishertrikot ab und genoss das herrliche Wetter in den Alpen.
geschafft…Zielankunft am schönen Achersee

Sieger wurde heute Matthias Bettinger vom Centurion Vaude Team, was aber am Gesamterfolg von Christoph Sauser nichts änderte.
In meiner Altersklasse sah das Podest so aus : Werner Höpperger (AUT), Milan Spolc (Tscheche), Olav Tronnes (Nor) ich war 8 bester Deutscher Fahrer…

Und die Schilder können jetzt bis zur Transalp (ohne mich 2011) wieder eingepackt werden…

erster 29er Test in Willingen



sodele,

nachdem Uwe sich künstlerisch an meinem kleinsten Kettenblatt betätigt hat und mir somit wieder 3 Kettenblätter zur Verfügung stehen,will ich es wagen und Sonntag meinen ersten Renneinsatz mit meinem neuen 29er Scott Scale bestreiten.

Neben Uwe geht der größte Dank an Sascha B. dem LeftyinnichtCannondaleRahmenEinbauGott aus Waldkirch sowie dem Versender R-2bike,denen zu verdanken ist, dass das neue Bike soweit einsatzbereit ist.

Diverse Kleinigkeiten stehen zwar noch an (Lenker/Vorbau Auswahl-sobald ich die ideale Sitzposition gefunden habe...Tubeless/Latexschlauch Variante ???/im Moment fahre ich vorne Latex hinten Milch...) aber die 123km und 38ooHöhenmeter müssten schon mal gehen,bzw. weitere Aufschlüsse über den endgültigen Aufbau zu geben...

der dann spätestens am 16.7. beim ersten Saisonhighlight in Bad Goisern vollendet sein soll...

soviel zur Theorie...Ihr kennt mich ja...